Etwas viel Vorbereitung...
23.07.2017
Die Zeit vergeht wie im Flug... Im Dezember '16 bekam ich die Zusage für meinen Auslandsaufenthalt: Es soll nach Indien gehen! Nun ist bald der Juli vorbei und in schon 6 Wochen sind meine zwei lieben Mitvolis (Selli und Debi) und ich bereits mitten im Alltag Indiens.
Wer denkt, dass die folgenden Wochen bis zur Abreise ruhig und entspannend ablaufen werden, hat sich leider getäuscht, denn so ein Auslandsjahr bringt mehr Vorbereitung mit sich als erwartet und gewünscht ist.
Gestern kam ich von meinem letzten Vorbereitungsseminar aus Kassel zurück. Neun Tage wurden fast 40 Volis für Ghana, Togo, Peru, Chile, Indien,... auf ihr kommendes Abenteuer vorbereitet und mit einem vollgestopften Programm mit 5 Einheiten am Tag bereichert. "Bereichert", weil ich im Nachhinein sagen kann, dass die Informationen, Erkenntnisse und die wundervollen Bekanntschaften eine sehr wertvolle und wichtige Zeit für mich war. Trotz den vielen Einheiten- nach denen wir oft sehr erschöpft waren-haben wir uns dennoch nicht davon abbringen lassen, gemeinsam Lieder zu singen, spontane Nachtwanderungen zu unternehmen und intensive Gespräche zu führen.
Auch mit den anderen beiden Mädels konnte ich die Zeit noch einmal nutzen, sich noch besser kennen zu lernen, indem wir uns gleich einmal daran gewöhnt haben zu dritt in einem Zimmer zu schlafen!
Am 28. August geht die Reise los. Und bis dahin zähle ich schon einmal fleißig die Tage, da ich es kaum erwarten kann die Menschen auf der anderen Seite der Welt kennen zu lernen.
Kurz vor der Abreise...
23.08.2017
In 5 Tagen ist es soweit und meine beiden Mädels (Selli und Debby) und ich fliegen endlich nach langem Ersehnen nach Indien! Ehrlich gesagt fehlt jede Art von Nervosität-außer beim Packen. Gefühlt bin ich seit einer Woche fertig mit packen, aber irgendwie stecke ich trotzdem noch mitten drin, was ich selbst nicht so ganz verstehe (meine Mum übrigens auch nicht). Selli dagegen ist schon längst fertig und genießt die letzten Tage mit ihrer Familie in Österreich, während ich mir von Debby die Packliste noch anschaue, dass ich auch wirklich nichts vergessen habe! Man muss dazu sagen, dass Debby die organisierte von und dreien ist.
Auch bei der Suche nach dem perfekten Gastgeschenk für Shamila (unsere "Indien-Mama") ist die Nervosität deutlich spürbar. Schließlich ist der erste Eindruck oftmals entscheidend und von großer Bedeutung!
Beim Indientreff mit den Ehemaligen Volis (am 12.08.) haben wir sie zum ersten Mal live per Skype erleben dürfen, weshalb die Vorfreude immer mehr steigt sie endlich kennen zu lernen. Auch der Drang ihr mit unserem Geschenk eine große Freude zu machen wurde meinerseits dadurch immer größer.
Meine Abschiedsfeier ist bereits 5 Tage her. Im kleinen Rahmen habe ich mit meinen Freunden gegrillt und einen schönen Abend verbracht. Um ehrlich zu sein realisiere ich noch gar nicht, dass ich in wenigen Tagen auf der anderen Seite der Welt leben werde... Das ist auch der Grund für meine eher emotionslose Verabschiedung. Während meine Freunde mich halb weinend und innig in den Arm nehmen, frage ich mich bloß wann sie fertig sind und warum sie das schon alles begreifen können. Ist das nicht verrückt?
Man bemerkt dass sich bald etwas ändern wird, aber irgenwie scheint es in meinem Kopf noch nicht ganz angekommen zu sein.
Viele fragen mich, über was ich mir so meine Gedanken mache jetzt so kurz vor der Ausreise...
...eigentlich versuche ich mir gerade keine Gedanken über Indien zu machen. Warum?
Je mehr du über ein Land euphorisch berichtest, desto mehr stellst du an es Erwartungen und malst dir deine perfekte kleine Welt aus. Meiner Meinung nach könnte das sehr enttäuschend enden. Daher heißt mein Motto vor dem Abflug: Gesprächsthemen über Indien sind Tabu!