Ein etwas anderer Start als erwartet...

02.09.2017

Ja es ist kaum zu glauben...am Dienstag (29.08.2017) sind wir tatsächlich gegen 14 Uhr Ortszeit in Madurai gelandet. Wir waren nicht nur total übermüdet, sondern hatten auch ständige Angst, dass unser Gepäck verloren geht, da die Inder etwas chaotisch sind. 

 

Nachdem wir nach 8 Stunden Flug und ein paar guten Filmen in New Delhi gelandet sind, erwarteten uns erstmal 7 Stunden Wartezeit...Dort hieß es: Schlafplatz suchen, Zähne auf der Toilette putzen,... Nachdem wir diese kurze Ewigkeit mit fast keinem Schlaf überstanden hatten lagen 6 Stunden Flug vor uns. 

Nun hatten wir alle erleichtert unser Gepäck auf die Gepäckwägen geladen und marschierten gespannt auf den Parkplatz um endlich unsere Indien-Mama kennen zu lernen. Und da stand sie: Strahlend mit dem kopfwackelnd, und so stark winkend, dass man sie nicht übersehen konnte in ihrem wunderschönen grünen Sari und nahm uns herzlich in den Arm. Ab diesem Moment haben wir sie direkt ins Herz geschlossen! 

 

Nicht nur Shamila, unsere alles geliebte Indien Mama haben wir in den ersten Tagen ins Herz geschlossen, sondern auch Rega, die ihr später noch kennen lernen werdet.  


Was für eine erste Nacht...!

Meine Lieben, ihr werdet es nicht glauben, aber unser Start in Indien lief echt anders als gewünscht und erwartet! Alles kam über uns sei es Emotionen, Heimweh, Schock, etc. 

Gerade angekommen, etwas ausgeruht naht die Nacht. Wir Mädels informieren noch kurz unsere Eltern über unsere erfolgreiche Ankunft in der neuen Heimat. Dann geht es ab ins Bett. Aber von wegen durch geschlafen.

 

Kurz nach Mitternacht schrecken wir auf...ein würgendes Geräusch kommt aus dem Bad. Eine meiner Mitvolis hat sich vermutlich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen....was tun? Es war unsere ERSTE Nacht! 

Erstmal abwarten...allerdings wurde es immer schlimmer...unsere Sorgen immer größer.. Unsere Indien Mama konnten wir leider auch nicht erreichen...

Nach kurzer Zeit packten wir unsere Liebe und gingen mit ihr und zwei Männern vom Hostel ins Krankenhaus. 

-Erste Riksha Fahrt mitten in der Nacht!

-Erster Krankenhaus besuch in den ersten Stunden nach Ankunft!

Das erste Krankenhaus in dem wir waren war uns etwas dubios... (Ja ihr hört richtig! das ERSTE! Es wird nämlich noch besser ! )

 Das erste Krankenhaus war sehr klein und ein paar Menschen lagen schlafend auf dem Boden. Auch der Arzt lag mit dem Kopf auf seinem Tisch und schlief...Nachdem er ein paar Standarduntersuchungen vorgenommen hatte kam er zu der Erkenntnis, dass er sie hier nicht versorgen könne, da das Krankenhaus zu klein ist. Wir sollten in ein großes gehen. Also gingen wir davon aus, wir steigen wieder in unsere Riksha und fahren zum Nächsten. Wenn das nicht gelacht war!

Die Inder fuhren uns doch tatsächlich mit dem Krankenwagen ins große Krankenhaus. Unsere Freundin auf der Liege, am erfrieren dank des Ventilators...Wir nebendran, unangschnallt... Die Fahrt fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an und hat auch ein paar blaue Flecken hinterlassen.

Im großen Krankenhaus angekommen durfte ich jedem Inder (es waren um die 10 Arzthelfer) erzählen, was passiert war und was sich in welcher Reihenfolge und wie oft abgespielt hat... iwi fehlte die Kommunikation.

Stunden vergingen bis klar wurde, unsere Mitvolontärin muss die Nacht über im Krankenhaus bleiben. Somit machten wir anderen beiden uns um etwa 5 Uhr morgens auf den Heimweg...

Ein Tag voller Erschöpfung und Aufregung lag hinter uns...