30.09.2017

Etwas viel auf einmal...

Nun bin ich einen Monat in Indien. Ich habe mich eine ganze Weile nicht gemeldet, was auch seine Gründe hatte. Wie ich bereits in meinen vorherigen Einträgen erwähnt habe, ist Indien ein krasser Gegensatz zu Deutschland und man benötigt einige Zeit um sich einzuleben. Auch hat man mit einigen Dingen mehr und mit anderen Eindrücken weniger zu kämpfen. Auch unsere gesundheitliche Situation bringt uns manchmal an den Rand der Verzweiflung.  Deshalb fällt es mir gerade umso schwerer, dies hier zu schreiben….

 

 

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR:

Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.

                                                       

                                                                                                                                Jeremia 29,11

In den letzten Wochen sind wir immer wieder auf Bibelverse gestoßen, die genau zu unserer Situation gepasst haben und die ein richtiger Zuspruch Gottes an uns war. Hier in Indien wird sehr stark Gottes Gegenwart spürbar und wie er uns in diesen Zeiten, in denen nicht alles so rund läuft, trägt und begleitet. 

Eines dieser Zusprüche und Ermutigungen war dieser Vers aus Jeremia 29,11. Er schenkt Hoffnung und Zuversicht. Auch sagt mir Gott, dass er etwas Gutes geplant hat. Manchmal braucht man einfach etwas Geduld. 


Aller Anfang ist schwer...

Es ist einige Zeit vergangen, seit meinem letzten Blogeintrag. Einen Monat lang  leben wir nun in Madurai und es alles nicht so einfach wie gedacht. Unser Anfang war, wie bereits berichtet, nicht so, wie wir es uns erträumt  haben. Allgemein hatte ich zu hohe Erwartungen und bin mit der Einstellung nach Indien gegangen, dass ich sofort losstarten könnte und mich direkt wohl fühlen würde…Somit war die Tatsache als wir in Indien ankamen, eine riesige Enttäuschung. Nicht nur von Indien sondern auch enttäuscht von mir selbst.

Man stellt es sich immer wie im Bilderbuch oder Filmen vor: Man fliegt ins Ausland, erlebt seit Tag eins nur tolle Momente und ist total fasziniert von dem neuen Zuhause.

Dabei habe ich allerdings nicht mit meiner Fehleinschätzung gerechnet. Ich war mir so sicher, dass Indien das Richtige für mich sei, dass ich vor lauter Euphorie die Realität aus den Augen verloren habe… Während ich mit dem Klima, dem Verhalten der Menschen, der Umgebung und unserer Arbeit zu kämpfen habe, plagt mich vor allem eines: Heimweh.

Mir fällt es bisher noch nicht besonders leicht mitten in dieser Millionenstadt zu leben, denn wie bereits erwähnt ist auf den Straßen ständiger Lärm durch das durchgängige gehupe der Inder. Da ich ein sehr Lärmempfindlicher Mensch bin kann ich damit gar nicht leiden. Wie die meisten von euch bestimmt wissen wohne ich direkt an der Natur und bin damit gesegnet Zuhause jederzeit durch die Weinberge und den Wald zu spazieren, um die Ruhe zu genießen. Wir alle drei Mädels leben etwas ländlicher, weshalb uns die Natur und vor allem die frische Luft und Ruhe fehlt.