Etwas viel auf einmal...

Nun bin ich einen Monat in Indien. Ich habe mich eine ganze Weile nicht gemeldet, was auch seine Gründe hatte. Wie ich bereits in meinen vorherigen Einträgen erwähnt habe, ist Indien ein krasser Gegensatz zu Deutschland und man benötigt einige Zeit um sich einzuleben. Auch hat man mit einigen Dingen mehr und mit anderen Eindrücken weniger zu kämpfen. Auch unsere gesundheitliche Situation bringt uns manchmal an den Rand der Verzweiflung.  Deshalb fällt es mir gerade umso schwerer, dies hier zu schreiben….

 

 

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR:

Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.

                                                       

                                                                                                                                Jeremia 29,11

In den letzten Wochen sind wir immer wieder auf Bibelverse gestoßen, die genau zu unserer Situation gepasst haben und die ein richtiger Zuspruch Gottes an uns war. Hier in Indien wird sehr stark Gottes Gegenwart spürbar und wie er uns in diesen Zeiten, in denen nicht alles so rund läuft, trägt und begleitet. 

Eines dieser Zusprüche und Ermutigungen war dieser Vers aus Jeremia 29,11. Er schenkt Hoffnung und Zuversicht. Auch sagt mir Gott, dass er etwas Gutes geplant hat. Manchmal braucht man einfach etwas Geduld. 


Unsere ersten Arbeitstage....

Während dem Unterricht in der Hearing Impaired School des YMCA
Während dem Unterricht in der Hearing Impaired School des YMCA

Als wir in der zweiten Woche nach unserer  Ankunft endlich einigermaßen Fit waren, hat uns unsere liebe Rega, eine Mitarbeiterin aus dem Office, die ich schon einmal erwähnt habe in die School For The Hearing Impaired begleitet.

Rega ist unsere Frau für alle Fälle könnte man sagen. Sie ist für unsere Verhältnisse sehr klein und unglaublich süß. Sie spricht sehr gut Englisch, weshalb man sich gut und vor allem gerne mit ihr unterhält.  Sie ist für uns zuständig wenn es darum geht shoppen zu gehen, Sehenswürdigkeiten zu besuchen, Tamil Unterricht und die Gegend besser kennen zu lernen. Wie ihr vielleicht anhand dessen herauslesen könnt, verbringen wir viel Zeit mit ihr. Man muss schon sagen, dass wir die Süße Inderin etwas ins Herz geschlossen haben. Was ich besonders an ihr schätze ist, dass sie unseren deutschen Humor versteht…jedenfalls lacht sie immer.

Die School for the Hearing Impaired war das erste Projekt, das wir kennen lernen durften. Anfangs saßen wir eine Weile bei den ganz kleinen (ca. 5 Jahre alt) mit im Unterricht. Sie waren so unglaublich süß und haben neben rechnen und schreiben auch Sprachübungen gemacht.

Nach einer Weile verließen wir die Klasse und wurfen einen Blick in die anderen Klassen. Dort sagten wir nur kurz Hallo und erzählten Kurz, woher wir kamen, wie viele Geschwister wir haben, etc. 

Die älteren Jungs waren begeistert als sie Germany "hörten", denn sie verbanden direkt unsere Nationalmannschaft im Fußball damit.

 

 

 

Die darauffolgenden Tage fingen wir langsam an die Special School for the Mentally Challenged zu besuchen, welche von nun an unsere Arbeitsstelle sein soll. Hier werden wir die nächsten Monate unsere Zeit verbringen. 

Die erste zeit werden wir noch keine eigenen Projekte in der Schule beginnen, denn davor müssen wir die Kinder kennen lernen. 

Somit beginnt es erstmals mit Beobachten und den Lehrern Unterstützung anzubieten. 

In den ersten Wochen haben wir bereits unsere erste Aufgabe von ganz oben bekommen. Wir sollten Greeting Cards mit den Kindern malen. 

Somit pickten wir uns die Kinder heraus, die am besten malen bzw. ausmalen konnten und legten einfach mal darauf hin los. 

Allerdings ist es nicht sehr einfach den Erwartungen für diese Karten gerecht zu werden, denn schließlich haben diese Kinder körperliche, sowie geistliche Einschränkungen, die ihnen oft -wie auch beim malen- den Weg erschweren... 

Die Karten sollen verkauft werden, denn durch solche Aktionen wird die Arbeit des YMCA bzw. die Schule finanziert. 

Versteht das jetzt nicht falsch: Die Kinder werden natürlich nicht gezwungen dies zu malen, sie lieben es zu malen und haben einen riesen Spaß dabei! 

Die älteren Schüler stellen auch Pappbecher und Kerzen her, die ebenfalls verkauft werden.